Puzzolane

Puzzolane gehören zu den ältesten bekannten Binde-
mitteln. Die glasig erstarrte Vulkanasche wurde bereits
von den Römern mit gebranntem Kalk und Wasser
gemischt und diente als Bindemittel: opus caementitium
– das Pantheon in Rom und viele römische Aquädukte
sind eindrucksvolle Zeugen dieser Technik.

Vulkanische Asche besteht zum größten Teil aus
Kieselsäure (SiO2) und Tonerde Al2O3).

In Lösung verbinden sich beide mit gelöschtem Kalk
zu neuen Phasen, sogenannten Hydratphasen. Diese sind
für die hohe Härte und Beständigkeit verantwortlich.
Die Erhärtung wird als „puzzolanisch“ bezeichnet, nach
dem Örtchen Pozzuoli, nördlich des Vesuvs gelegen.

Wenn Zementklinker mit Wasser reagiert entsteht ebenfalls
hochalkalisches Calciumhydroxid, auch Portlandit
genannt. Bezogen auf den Zement sind es bis zu 25%
die für eine puzzolanische Erhärtung zur Verfügung
stehen – für eine höhere Festigkeit und Beständigkeit.